Fachmann / Fachfrau für Systemgastronomie
Markenbotschafter
Fachleute für Systemgastronomie sind gleichzeitig Gastro-Experten und Manager. Sie arbeiten sowohl vor als auch hinter den Kulissen. Im Rahmen eines festgelegten und in mehreren Betrieben eingesetzten Gastronomiekonzepts organisieren sie alle Bereiche eines Restaurants: Sie kümmern sich um das Wohl der Gäste und beraten diese. Sie sorgen dafür, dass Ware am richtigen Platz ist und die Zubereitung von Speisen und Getränken und der Service funktionieren. Bei alledem stellen sie sicher, dass die Qualität immer stimmt. Denn in der Marken- und Systemgastronomie kommt der Einhaltung der Standards eine besonders hohe Bedeutung zu.
Gelernte Fachfrauen und Fachmänner für Systemgastronomie übernehmen oft schon kurz nach der Ausbildung Management-Verantwortung. Dafür werden sie professionell ausgebildet, indem sie lernen, wie man Betriebsabläufe organisiert und steuert, nachhaltig handelt und Mitarbeitende richtig einsetzt und anleitet. Betriebe und Zentrale arbeiten eng zusammen, zur Steuerung dienen Kennzahlen.
Was ist neu 2022?
Bei den Fachleuten für Systemgastronomie wird die bewährte Kombination aus fachpraktisch-gastronomischer Kompetenz und kaufmännischem Knowhow fortgeführt und ausgebaut. Dabei wird im Systemmanagement der Fokus eindeutig auf die Aufgaben im Betrieb vor Ort gesetzt, z.B. was Personalwirtschaft und Marketing angeht. Für den Gast wird es immer wichtiger, dass er sich auf die Qualitätsstandards einer Gastro-Marke verlassen kann. Deshalb wird die Rolle der Standards in Produktion, Service und allen anderen Bereichen noch deutlicher fokussiert. In der Systemgastronomie sind digitale Verkaufs-, Zahlungs- und Organisationsinstrumente schon sehr weit verbreitet. Das gleiche gilt für moderne Liefer-, Verpackungs- und Abholsysteme. Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement spielen bereits eine große Rolle in den Betrieben. Das wird jetzt auch in der Ausbildung stärker abgebildet.
Die Prüfung erfolgt im Wege einer gestreckten Abschlussprüfung. Der erste Teil der gestreckten Abschlussprüfung (GAP 1) findet im vierten Ausbildungshalbjahr statt und zählt mit 25 % für die Endnote. Wer seine Abschlussprüfung nicht besteht, hat außer einer Wiederholung der Prüfung jetzt auch die Möglichkeit, auf den zweijährigen Beruf Fachkraft für Gastronomie umzusatteln (sog. Rückfalloption).
Ausbildungsbetrieb und Azubi können vereinbaren, dass während der Ausbildung die Zusatzqualifikation „Bar und Wein“ erworben wird.
Key Facts
- Fachleute für Systemgastronomie werden in gastronomischen Betrieben ausgebildet, die auf Basis eines standardisierten und zentral gesteuerten Konzeptes multipliziert sind. Das können z.B. Gastrobetriebe in Flughäfen, Bahnhöfen oder an der Autobahn sein, in Einkaufszentren, Malls oder Warenhäusern. Fast-Food-Ketten und Coffee Shops gehören oft zur Systemgastronomie. Aber auch Bedienrestaurants, Bistros oder Caterer können als Kette organisiert sein. Die Bandbreite ist sehr groß. Systemrestaurants können entweder als Filialen oder als Franchisebetriebe geführt werden.
- Die Ausbildung zum Fachmann oder zur Fachfrau für Systemgastronomie dauert planmäßig drei Jahre. Sie kann unter Umständen verkürzt werden.
- Besonders geeignet für die Systemgastronomie sind offene und freundliche Menschen, die gerne im Team arbeiten. Der Umgang mit Gästen ist Teil des täglichen Lebens, dabei helfen Kommunikations-, Organisations- und Verkaufstalent. Betriebliche und kaufmännische Zusammenhänge zu verstehen, ist im Management wichtig; dabei sind ein gutes Zahlenverständnis und eine rasche Auffassungsgabe hilfreich. Fremdsprachen, insbesondere Englischkenntnisse, sind von Vorteil.
- Es ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Viele Unternehmen erwarten aber mindestens einen Mittleren Bildungsabschluss.
- Die Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule (Blockunterricht oder 1-2 Tage pro Woche) statt.
Ausbildungsinhalte
- Umsetzen eines zentral vorgegebenen Gas
- Organisieren und Steuern von betrieblichen Abläufen
- Empfangen, Betreuen und Beraten der Gäste
- Umsetzen des Reklamationsmanagements
- Bedienen von Kassen- und Bezahlsystemen
- Annehmen und Lagern von Waren sowie Überwachen der Bestände
- Prüfen der Beschaffenheit und Qualität von Lebensmitteln
- Planen des Personaleinsatzes, Anleiten von Mitarbeitenden, Arbeiten im Team
- Führung und Entwicklung von Mitarbeitenden
- Überwachen der Produktqualität und Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen
- Ermitteln und Beurteilen von betrieblichen Kennzahlen
- Planen und Durchführen von Marketingaktionen
Karriere & Weiterbildung
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Die Ausbildung zur Fachfrau oder zum Fachmann für Systemgastronomie ist der ideale Einstieg ins Restaurant-Management in der Markengastronomie. Die fertigen Fachleute übernehmen meist bald nach ihrem Abschluss Positionen wie Schichtleitung, stellvertretende Betriebsleitung oder Restaurantleitung. Andere machen sich als Franchisenehmer selbstständig.
Bei den Weiterbildungen gibt es außer den formalisierten Bildungsgängen auch besonders viele unternehmensinterne Angebote.